Tipps zur Reinigung:

Praktische Tipps für den Alltag

Machen Sie es gleich.

  • Frischer Schmutz lässt sich leichter entfernen als eingetrockneter Schmutz. Daher sollten Sie Schmutz sofort entfernen.
  • Angebranntes, Saucenflecken und andere Verschmutzungen am Herd und im Backofen sollten Sie möglichst vor der nächsten Nutzung entfernen, damit diese nicht stärker einbrennen können.
  • Die Duschkabine und die Armaturen sollten Sie nach der Benutzung abtrocken – das verhindert Kalkflecken und reduziert den späteren Reinigungsaufwand·      

Umweltschutz ohne großen Aufwand.

  • Verwenden Sie bevorzugt Reinigungsmittel-Konzentrate. Konzentrate sparen aufgrund ihres geringeren Volumens Verpackungsmaterial. Angenehmer Nebeneffekt: Sie müssen nicht so viel Gewicht tragen.
  • Verwenden Sie möglichst Reinigungsmittel mit dem EU-Umweltzeichen, der „Euroblume“.
  • Entkalken Sie regelmäßig die Kaffeemaschine und den Wasserkocher. Eine Kalkschicht behindert die Wärmeabgabe der Heizstäbe an das Wasser und erhöht dadurch den Stromverbrauch.  

Achten Sie auf die Hygiene.

  • Feuchte Textilien wie Spülschwämme und Geschirrtücher sind Nährböden für Keime aller Art. Diese Textilstücke sollten nach Gebrauch umgehend zum Trocknen aufgehängt werden. Zusätzlich das Spül- und Trockentuch regelmäßig wechseln und bei 60 °C waschen.
  • Auch die Hände übertragen Keime! Daher sind vor der Zubereitung von Speisen und nach jedem Toilettengang die Hände mit Wasser und Seife zu waschen und gründlich abzutrocknen.
  • Verzichten Sie grundsätzlich auf Desinfektionsmittel im Haushalt. Zur Entfernung der normalen Verschmutzungen in Küche, Bad und WC ist eine Desinfektion nicht notwendig.

"Pflasterungen aus Stein und Beton"
Im Garten sind unter anderm die Wege und Einfassungen aus Stein und Beton zu reinigen. Sie werden von Schmutz und Vermoosungen befreit, in dem man sie mit dem Hochdruckreiniger ohne Chemie abspritzt. Notfalls nimmt man eine Bürste und schruppt die Steine sauber. Es darf keine Chemie in das Erdreich gelangen, um die Organismen im Boden zu schützen.

 

 "Denkmalreinigung"
Bei einer Denkmalreinigung ist vor Beginn eine genaue Dokumentation über den Zustand des zu reinigenden Objektes zu machen. Es kommt darauf an, dass die natürliche "Patina", eine Schutzschicht, erhalten bleibt. Bei der Reinigung darf nur, wenn überhaupt, ein milder Reiniger und eine schonende Mechanik verwendet werden, um keinen Schaden anzurichten.

"Saunareinigung"
Das Inventar einer Sauna besteht aus unbehandeltem Holz und ist daher nicht mit Reinigungsmitteln wie Allzweckreiniger oder Sanitärreiniger zu behandeln.
Die Reinigungslösung wird vom Holz aufgesaugt und kann nicht mehr abgenommen werden. Das Holz wird fleckig und unansehnlich.
Durch die hohen Temperaturen in einer Sauna ist es nicht notwendig das Holz zu desinfizieren. Das Desinfektionsmittel würde vom Holz aufgesaugt und durch die Hitze verdampfen. Das mindert die Qualität der Raumluft und gelangt so in die Atemwege.
Der Boden einer Sauna besteht meist aus Sicherheitsfliesen und kann durch Wischen mit einem Allzweckreiniger gereinigt werden.

„Nachhaltig Reinigen“  
Der bewusste Umgang mit Reinigungsmitteln sowie anderen Haushaltschemikalien ist ein wesentlicher Schritt zum nachhaltigen Einsatz der Produkte.
Wasch- und Reinigungsmittel werden täglich in den Haushalten eingesetzt. Auf Grund ihrer Allgegenwärtigkeit wird daher eine mögliche Gefährdung von Umwelt und Gesundheit durch ihre Verwendung häufig unterschätzt. Wasch- und Reinigungsmittel belastet das Abwasser erheblich mit Chemikalien. Zusätzlich können bei ihrer Anwendung Allergene  in die Wohnung eingebracht werden.
Nachhaltigkeit in der Haushaltsreinigung bedeutet daher, dass die Reinigungsmittel eine hygienische Reinigung ermöglichen und gleichzeitig die Gesundheit und die Umwelt möglichst gering belasten. Neben den verwendeten Reinigungsmitteln und deren Inhaltsstoffen spielt dabei die sparsame Anwendung eine wesentliche Rolle.
Auf folgende Reinigungsmittel sollte daher verzichtet werden, da sie im Vergleich zu anderen Reinigungsmitteln oder -methoden als stärker umweltbelastend zu betrachten sind:
•    Chlorhaltige Sanitärreiniger,
•    WC- Reiniger mit anorganischen Säuren.
•    Stark saure oder stark alkalische Reiniger können bei unsachgemäßer Anwendung Hautreizungen oder sogar Verätzungen verursachen. Daher sollten die verwendeten Reinigungsmittel (möglichst) nicht stark sauer oder stark alkalisch sein. Beachten Sie daher die Gefahrstoffkennzeichnung der Produkte.
•    Flüchtige Lösemittel verschlechtern die Innenraumluftqualität. Daher sollten die verwendeten Reinigungsmittel bevorzugt lösemittelfrei sein. Wenn doch Lösemittel eingesetzt werden müssen, dann kräftig lüften.
•    Auf den Einsatz von Raumsprays, Duftspendern und anderen „Raumbeduftungsmitteln“ sollte möglichst ganz verzichtet werden.  Meist hilft bereits kurzes Lüften, um schlechte Gerüche zu beseitigen.
Quelle: Umweltbundesamt


"Wissenswertes zum Thema Reinigen“
Bei der Reinigung und Pflege der verschiedenen Oberflächen ist es wie beim Waschen der Wäsche oder der Körperreinigung. Man nimmt nicht für alles das gleiche Präparat.
Haare, Wolle, Seide usw. verlangen ein mildes Reinigungsshampoo und schonende Behandlung, hingegen darf bei weißer Kochwäsche ein aggressiveres Mittel und hohe Temperatur eingesetzt werden.
In der Reinigung ist es ebenso. Empfindliche Oberflächen reinigt man mit schonenden Mitteln bei der täglichen Unterhaltsreinigung. Im Haushalt genügt zwischendurch eine „Sichtreinigung“, darunter versteht man, dass der sichtbare Schmutz entfernt wird.
Bei einer „Grundreinigung“ wird, wie der Name schon sagt, von Grund auf gereinigt und der Reiniger wird  nach der Oberfläche (PVC, Linoleum, Marmor, Holz Fliesen,…) abgestimmt. Eine Grundreinigung ist arbeitsintensiv und braucht dementsprechend mehr Material und Zeit.  
Richtige Reinigung ist werterhaltend, schont die Umwelt  und spart Kosten.


"Gesundheitsgefärdung durch Wasch- und Reinigungsmittel"
Wasch- und Reinigungsmittel werden täglich in unseren Haushalten eingesetzt. Aus diesem Grund wird daher eine mögliche Gefährdung von Gesundheit und Umwelt unterschätzt. Wasch- und Reinigungsmittel belasten das Abwasser erheblich mit Chemikalien. Daher sollen die verwendeten Mittel die Gesundheit und die Umwelt wenig belasten. Dabei spielen die Inhaltsstoffe und die sparsame Anwendung eine wesentliche Rolle. Auf Einsatz von Raumspray, Duft-spendern und anderen "Raum-beduftungsmittel" sollte möglichst verzichtet werden. Kurzes Lüften hilftmeistens, um schlechte Gerüche zu beseitigen.

"Reinigen nach der "16-Seiten-Tuch-Faltmethode"
Die Entwicklung tendiert zu einer hygienischen, ergonomischen, rationellen, wirtschaftlichen und ökologischen Reinigung. Dies wird durch neu entwickelte Methoden, wie das richtige Falten der Reinigungstücher, erreicht. Man erspart sich das oftmalige eintauchen und auswringen der Tücher, Zeit und Geld.
Die Tücher werden farblich getrennt eingesetzt, um zu vermeiden, dass ein Tuch, welches für die Toilette benutzt wurde, danach zB. für die Schreibtischreinigung verwendet wird.
Quelle : Praxisleitfaden Gebäudereinigung


"pH-Wert"
pH = Abkürzung für potentia Hydrogenii
Der pH-Wert wird in einer Skala von 0 bis 14 ausgedrückt:
•    pH-Wert unter 7 (sauer)
•    pH-Wert = 7 (neutral)
•    pH-Wert über 7 (alkalisch oder basisch)
Gemessen wird der pH-Wert mit einem Teststreifen.
Der pH-Wert sagt aus, wie aggressiv ein Reiniger ist, sagt aber nichts über seine Giftigkeit aus.
Stark saure oder alkalische Lösungen können vor allem, wenn sie unsachgemäß angewendet werden, zu
•    Schäden für die Gesundheit
•    Schäden im Abwassersystem
•    Schäden an Werkstoffoberflächen
führen. Ein pH-Wert von 6 bis 9 birgt wenig Gefahren für die Gesundheit, Umwelt und die verschiedenen Oberflächen.
Es ist nicht erlaubt, stark saure oder alkalische Lösungen in den Abwasserkanal einzuleiten. Sie müssen vorher neutralisiert werden.

"Tenside"
Tenside sind in der Reinigung unverzichtbar.
Sie haben die Aufgabe zu emulgieren, dispergieren, benetzen.
Tenside sing grenzflächenaktiv, das heißt: sie lagern sich dem Schmutz an und lösen ihn von der Oberfläche. Fast alle Reiniger und Pflegemittel enthalten Tenside. Sie bilden Schaum, emulgieren Fettschmutz, setzen die Oberflächenspannung des Wassers herab, verbessern die Netzfähigkeit… .
Belasten die Gewässer durch hohe Fischgiftigkeit. Sie dürfen nicht in den Regenwasserkanal oder ins Erdreich gelangen. Das Schmutzwasser muss daher nur durch den Abwasserkanal entsorgt werden.

"Dosierung von Reinigungschemie"
Mit genauer Dosierung der Reinigungschemie, der richtigen Reinigungsmechanik, die richtige Temperatur und die Einhaltung der Einwirkzeit  haben Sie garantiert einen glänzenden und streifenfreien Erfolg. (Sinnerscher Kreis)
Wichtig um eine Fehldosierung zu vermeiden ist die Gebrauchsempfehlung des Herstellers genau einzuhalten (Dosierhilfen verwenden).
Fehldosierung führt zu:
•    Erheblicher Belastung des Abwassers,
•    eingeschränkter Gebrauchstauglichkeit (Klebrigkeit, Wischspuren, Geruchsbelästigung)
•    Gesundheitsgefährdung (durch Einatmen von Dämpfen, Allergien)
•    Langsameres Trocknen von nassgereinigten Flächen (Rutschgefahr)
•    Erhebliche Mehrkosten
Merkmale von gebräuchlichen Methoden der Dosierungshilfen:
•    Schussmethode: ungeeignet, bei ungenügender Schulung oder Unterweisung noch häufig praktiziert.
•    Flaschenschrauben: schlechte Handhabung, Hautkontakt möglich, Gefahr der Fehldosierung
•    Dosierpumpen: billig, kein Hautkontakt mit Reiniger, abhängig von der Gebrauchsmenge, Auf- und Abschrauben vom Kanister erforderlich
•    Portionsbeutel: teuer, genaue Dosierung einer Gebrauchsmenge, beim Öffnen – Hautkontakt mit Reinigungsmittel möglich Dosierung an Wassermenge gebunden
•    Dosierflaschen mit integrierter Dosierkammer: genaue Dosierung, erhöhter Leergutanfall, Raumersparnis – wenn Hochkonzentrat eingesetzt wird

"Sinnerscher Kreis"
Bei einem Wasch- oder Reinigungsvorgang sind immer vier Faktoren beteiligt.
Chemie: Alkali verseift den Fettschmutz             
Säure: löst Kalk, Rost usw.
Mechnik: Manuelles oder maschinelles Scheuern zur Beschleunigung der Schmutzentfernung.
Temperatur: Kommt auf die Zusammensetzung der Reinigungschemie an, ob warmes oder kaltes Wasser verwendet wird.
Zeit: Jeder Reiniger braucht auch Zeit zum Wirken und den Schmutz anzulösen.